Familienbesuch im Süd-Westen Marokkos

In Hassans Dorf war alles wie immer. Der Tee war süß wie immer, das Couscous seeehr schmackhaft. Nur Hassan selbst war nicht da. Der musste wieder arbeiten in Rabatt.

Es ist das erste Mal, dass wir wieder hier sind, nachdem wir aufgrund eines Staatsbeamten, der etwas mitverdienen wollte, die vergangene Male in das Dorf von Hassans Schwiegereltern ausgewichen waren. Auch für mich selbst freut es mich wieder hier zu sein.

 

Die Karawane sammelt sich für den Besuch im Dorf.

 

Der Besuch bei Hassans Familie in einem Dorf am Rande von Nirgendwo war wieder sehr eindrücklich und hat viele Gedanken angeregt.


Viele Fragen zum Alltag der Menschen kamen uns allen in den Kopf und zum Glück war der Junge Mohammed da, der in Agadir Englisch studiert und uns bereitwillig alle beantwortete. Beim Besuch des Friedhofs lernte auch ich noch einiges dazu, z.B. dass die Menschen hier sofort beerdigt werden, ohne Sarg und mit dem Kopf in Richtung Mekka. Selbst Fragen zu seinem Privatleben - und wie sich dieses in Agadir von dem im Dorf unterscheidet - beantwortete er geduldig.
"Unsere" Frauen hatten mit den Frauen des Hauses vor allem beim Zubereiten des Couscous viel Freude. Solche echte Herzlichkeit ließe sich in einer deutschen Küche als fremder Besucher sicher nicht so leicht finden wie hier.
Heute Morgen besuchten wir noch gemeinsam die Grundschule. Der neue Lehrer hielt zwei Kinder dazu an, Gedichte auf französisch aufzusagen. Sie taten uns freilich etwas leid, waren sie doch sehr aufgeregt - aber wie stolz waren sie als wir applaudierten!
Das eine Gedicht war übrigens eine Hymne auf Afrika, das andere eine Art Liebeserklärung an... die Freiheit!

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Kommentare: 1
  • #1

    Claus Pötsch & Marion Pötsch-Böpple (Samstag, 23 November 2019 16:35)

    Hallo,

    das sieht alles sehr schön und interessant aus. Anhand der Bilder sind wir echt froh das wir uns bereits jetzt entschlossen haben im Mai 2020 an der Tour teilzunehmen. Die Vorfreude wächst durch die Bilder.

    Gute Fahrt und noch eine tolle Reise an alle Teilnehmer.

    Claus Pötsch und Marion Pötsch-Böpple