Die Karawane kommt an ihr Ziel

Schon vor ein paar Wochen hatten wir beschlossen, dass wir uns in der Wüste Ende Februar trennen würden. Unsere vorletzte gemeinsame Station war aber noch die Oase im Ziz-Tal mit den Blauen Quellen - Meski. Zunächst schien es undenkbar, dass wir auf den kommunal geführten Campingplatz dürfen, da gerade Umbauarbeiten im Gange seien und außerdem... Corona. Nun gut, wir verabredeten schweren Herzens "oben" im Dorf zu stehen - autark waren wir ja alle, das hatten wir oft genug erprobt auf dieser Reise. Doch Momo, einer der geschäftigsten Marokkaner, die ich kenne, hat sich vehement für uns eingesetzt bei der Gemeinde und tatsächlich durften wir auf den Campingplatz. Das war auch gut so, die echte Meski-Atmosphäre hat eben viel mit den Palmen und auch den Boutiquen zu tun, die ihre bunte Auslage selbst zu diesen Zeiten regelmäßig anpreisen. Und so war es mal wieder ein sehr schöner Aufenthalt mit leckerem Essen bei Momo zu Hause, einem Rundgang zur alten Kasbah mit Besuch des "alten" Moulouds, der als Kind selbst noch dort gelebt hat und dann doch noch einer kurzen Musikeinlage des bekannten Sängers Mouloud El Meskaoui.

In der Wüste dann baten wir Ahmed, uns einen Platz ganz fern von allen Wüsten-Herbergen und Dörfchen zu zeigen, was ihm bestens gelang. Wir waren wirklich ungestört, wenn man vom recht heftigen Wind absieht. Am zweiten Abend ging es für alle per Dromedar in die Sand-Dünen um einen letzten gemeinsamen Sonnenuntergang anzuschauen. Mit gemischten Gefühlen verabschiedeten wir uns am nächsten Morgen und jeder fuhr in einen andere Richtung, mit anderen Plänen... ich werde - was uns angeht - sporadisch berichten. Noch haben wir jedenfalls von Marokko nicht genug :)