Die Schlucht des Dades und paradiesische Wanderungen in der Oase

Dies sind die berühmtesten Serpentinen Marokkos, nur 10km weiter das Tal herauf von unserem Campingplatz entfernt.

 

Der Dades-Fluss durchzieht das Tal in vielen grünen Windungen, eine kleine Wanderung in einen Seitenarm der Schlucht befriedigt endlich unsere Sehnsucht nach saftigem Grün, Vogelgezwitscher und Schatten. 

Die spektakuläre Gegend ist auch immer noch Heimat vieler Nomadenfamilien. Am nächsten Tag bin ich eingeladen eine solche in den Wohnhöhlen zu besuchen. Die Wanderung dorthin (ca. 1,5 Stunden bergauf in der prallen Sonne) war anstrengend, aber belohnte mit tollen Ausblicken ins Tal. In einer in den harten Stein gehauenen Höhle treffe ich die Grossmutter meines Führers und wir trinken gemeinsam Tee. Die Grossmutter nicht, sie macht Ramadan, was schon erstaunlich ist, wo sie so fernab der Zivilisation wohnt, nie eine Schule von innen gesehen hat und eine Berberin ist, die nicht einmal arabisch spricht! Mein Führer nimmt es nicht so genau und so trinke ich den vermutlich süssesten Tee meines Lebens. 

Die Lebenswelten, die in diesem Land aufeinanderprallen sind 1000 Jahre voneinander entfernt. Als der Enkel seiner Oma eine portable Musikbox zeigt und sie diese aus Versehen in Gang setzt, geht in ihrem Gesicht die Sonne auf. Ein solches Strahlen, als in dieser Höhle (die mit nichts als zwei Teppichen ausgestattet ist) plötzlich ein arabischer Popsong erklingt!

Ein sehr eindrückliches Erlebnis! 

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