Marrakesch - Mustafas erste Führung seit März

Auf ging es ins Abenteuer Marrakesch! Den ersten Tag verbrachten wir auf einem der schönsten Campingplätze in Marokko, etwa 15 km vor der Stadt. Dort genossen alle erst einmal ausgiebig das gute Wetter und den sehr gepflegten Platz. Am nächsten Morgen wagten wir uns dann mit den Womos auf unseren Stellplatz im Zentrum, unweit der großen Koutoubia-Moschee, vor. Siehe da - kein Problem. Die Medina war fast wie immer, die kleinen Boutiken im Bazar, die Orangensaftverkäufer auf dem großen Platz, die unzähligen Pferdekutschen - alles war da, nur eines fehlte: die Touristen!

Uns fehlten sie freilich weniger als den Einheimischen, die seit Monaten wenig bis gar keine Einnahmen mit Teppichen, Lampen oder Taschen machen konnten.... Alle freuten sich sehr wieder mal Touristen zu sehen und riefen uns "Marhaba" = Herzlich Willkommen zu. Am Mittag trafen wir Mustafa, unseren Führer. Der studierte Germanist ist einer der wenigen, die sich in der Corona-Krise anderweitig nach Jobs umsehen können, er arbeitet jetzt als Deutschlehrer. Für uns nimmt er sich aber gerne Zeit und ist glücklich, mit uns seine erste Führung durch seine Heimatstadt seit März machen zu dürfen. Er wird in der Medina sehr oft angesprochen und er übersetzt uns, dass die Leute fragen, wo er die Touristen her habe und ob es denn wohl im nächsten Jahr wieder aufwärts gehe... Am Abend gehen wir gemeinsam auf dem großen Platz zum Essen. Der Andrang ist deutlich geringer als sonst, so dass man sich mit genügend Abstand zum Essen setzen kann.

Den nächsten Vormittag verbringen wir im LEEREN Jardin Majorelle. Der Park, der von Yves St Laurent wiederbelebt und ausgebaut wurde, gehört mittlerweile zum festen Programm für fast jeden Marrakesch-Besucher. Wir hatten jetzt das Glück fast allein durch die blau-grünen Gärten wandeln zu dürfen.

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